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Bildbearbeitung – ein Begriff, der gleichzeitig verheißt, enthüllt und verbirgt. Kaum ein anderes Wort ist so sehr mit Versprechen und Täuschung aufgeladen wie dieses. Denn eines ist klar: Alles, was du über Bildbearbeitung denkst, ist eine Lüge. Klingt hart? Ist es auch. Aber genau darum geht es hier: die Mythen, die Illusionen und die Machtspiele, die hinter dem simplen „Bearbeiten eines Bildes“ stecken. Wir sprechen über Photoshop, über KI, über Instagram-Filter – aber auch über die Geschichte, die Kultur, die Politik und die Psychologie, die in jeder Retusche mitschwingen.



1. Die große Täuschung: Bildbearbeitung als „Optimierung“

Wenn man von Bildbearbeitung spricht, denken viele an „Verbesserung“. Ein paar Pickel weg, die Farben kräftiger, das Licht schöner. Doch schon hier lauert die erste Lüge: Verbesserung ist kein objektiver Vorgang. Was „besser“ ist, hängt immer von einem kulturellen, ästhetischen oder ideologischen Blick ab. Glatte Haut? Nur in unserer Epoche ein Ideal. Blasse Haut? Früher Statussymbol, heute eher ungesund. Kräftige Farben? Ein Produkt unserer Instagram-Ära, die Aufmerksamkeit in Nanosekunden misst.

Bildbearbeitung ist nie neutral. Sie ist immer ein Statement. Jedes „Verbessern“ ist auch ein „Verfälschen“.


2. Die Wahrheit der Lüge: Warum wir Täuschung brauchen

Der zweite Trugschluss: Bildbearbeitung sei „unwahr“. Aber was ist Wahrheit im Bild? Schon die Kamera selbst lügt. Sie rahmt, sie wählt, sie blendet aus. Die Belichtungszeit macht aus Bewegung ein Stillstehen oder aus Lichtspuren ein Chaos. Jede Linse verzerrt die Welt. Die Vorstellung, ein Foto sei objektiv, ist eine romantische Illusion aus dem 19. Jahrhundert.

Das bedeutet: Die Retusche ist nicht der Beginn der Lüge, sie ist nur die Fortsetzung. Wahrheit im Bild gibt es nicht – höchstens Perspektiven. Und Bildbearbeitung ist die Kunst, diese Perspektiven bewusst zu formen.


3. Photoshop, KI und die Demokratisierung der Täuschung

Früher war Bildbearbeitung ein Handwerk für wenige Spezialisten. Retusche im analogen Fotolabor war eine Mischung aus Chemie, Handwerk und Geduld. Heute? Ein Smartphone reicht. Mit KI-Tools wie Midjourney, Stable Diffusion oder den Photoshop-KI-Fill-Funktionen ist Täuschung demokratisch geworden. Jeder kann lügen. Jeder kann Realitäten erschaffen, die es nie gab.

Und genau hier wird es gefährlich: Wenn alle Bilder bearbeitet sind, verschwimmt die Grenze zwischen Bearbeitung und Erfindung. Wir leben in einer Ära, in der man keinem Bild mehr trauen kann – und gleichzeitig mehr Bilder konsumiert als je zuvor.


4. Die Politik der Bildbearbeitung

Bildbearbeitung ist kein privates Hobby. Sie ist politisch. Modezeitschriften entscheiden mit jedem Photoshop-Pinselstrich über Körperideale. Nachrichtenportale wählen mit Farbfiltern, wie bedrohlich eine Szene wirkt. Staaten nutzen Retusche für Propaganda. Ob der Himmel über einer Demonstration stürmisch oder sonnig aussieht, verändert die Geschichte.

Und wir, die Betrachter, sind keine passiven Opfer. Wir sind Komplizen. Denn wir wollen die Illusion. Wir wollen das perfekte Cover, den makellosen Instagram-Feed, das Werbebild, das uns träumen lässt.


5. Psychologie: Der Spiegel, der keiner ist

Was macht Bildbearbeitung mit uns? Sie zerstört den Spiegel. Das Selfie, das wir posten, ist nie nur unser Gesicht. Es ist unser Wunschgesicht. Jeder Filter, jede Retusche sagt: So will ich gesehen werden. Das Bild wird zum Marketing unseres Ichs. Doch was passiert, wenn wir irgendwann unser echtes Spiegelbild nicht mehr ertragen? Wenn das Gesicht im Badezimmerspiegel fremd wirkt, weil es nicht dem Gesicht im Smartphone entspricht?

Hier beginnt die dunkle Seite der Bildbearbeitung: Sie verändert nicht nur Bilder, sondern Identitäten. Wir werden zu unseren eigenen Retuschen.


6. Kunst oder Manipulation? Die ewige Debatte

Ist Bildbearbeitung Kunst oder Betrug? Die Antwort: beides. Kunst war immer Manipulation. Michelangelo hat den David nicht „realistisch“ gemeißelt, sondern idealisiert. Van Gogh hat Farben übersteigert, um Gefühle sichtbar zu machen. Jede Kunstform verdichtet Realität. Bildbearbeitung steht in dieser Tradition.

Doch im Unterschied zur Malerei behauptet das Foto eine Nähe zur Realität. Und hier beginnt das Problem. Wenn ein Gemälde idealisiert, wissen wir das. Wenn ein Foto lügt, glauben wir oft, es sage die Wahrheit. Darum ist Bildbearbeitung nicht nur ein ästhetisches, sondern auch ein ethisches Feld.


7. Über den Tellerrand: Die Zukunft der Retusche

Was passiert, wenn KI in Echtzeit jede Kameraaufnahme „optimiert“? Wenn Videocalls automatisch Falten glätten, Stimmen wärmer machen, Hintergründe schöner? Wir stehen kurz davor. Schon heute filtern Social-Media-Apps Gesichter live, bevor sie gestreamt werden.

Die Frage ist nicht mehr: Wird ein Bild bearbeitet? Sondern: Gibt es überhaupt noch unbearbeitete Bilder? Vielleicht sind unbearbeitete Bilder bald so exotisch wie analoge Schallplatten – eine Nische für Puristen, während der Rest der Welt in optimierten Illusionen lebt.


8. Meta-Ebene: Warum wir die Lüge lieben

Warum akzeptieren wir diese Lügen so bereitwillig? Weil sie schöner sind als die Wahrheit. Bilder sind keine Dokumente, sie sind Versprechen. Sie erzählen uns, wie wir aussehen könnten, wie die Welt sein sollte, wie das Leben schmecken müsste. Sie sind Drogen aus Licht und Pixeln. Wir wissen, dass es Illusion ist – und konsumieren trotzdem.

Und vielleicht liegt genau darin die größte Wahrheit: Wir wollen belogen werden. Nicht weil wir naiv sind, sondern weil wir sehnen, träumen, hoffen. Bildbearbeitung ist der Spiegel dieses Verlangens.


9. Zehn Tipps für den Umgang mit Bildbearbeitung

  1. Misstraue der Perfektion. Kein Bild ist neutral – frage dich immer: Wem dient diese Bearbeitung?
  2. Vergleiche Quellen. Sieh dir verschiedene Bilder derselben Szene an, um Manipulation zu erkennen.
  3. Lerne die Werkzeuge. Wer Photoshop, Lightroom oder KI-Filter versteht, durchschaut ihre Tricks leichter.
  4. Beobachte deine Reaktion. Frag dich: Warum berührt mich dieses Bild? Wegen des Motivs oder wegen der Bearbeitung?
  5. Praktiziere Transparenz. Wenn du selbst bearbeitest, sei ehrlich – erkläre, was verändert wurde.
  6. Nutze Bearbeitung bewusst. Entscheide, ob du verstärken, verfälschen oder verfremden willst – aber kenne den Unterschied.
  7. Akzeptiere das Unperfekte. Ein unbearbeitetes Bild kann authentischer und wirkungsvoller sein.
  8. Hinterfrage Ideale. Erkenne, dass Beauty-Retuschen mehr über Gesellschaft sagen als über Schönheit.
  9. Experimentiere künstlerisch. Bildbearbeitung muss nicht täuschen – sie kann neue Wirklichkeiten erschaffen.
  10. Schule deinen Blick. Je öfter du Bilder kritisch analysierst, desto klarer erkennst du die unsichtbaren Eingriffe.

Fazit: Alles ist eine Lüge – und das ist gut so?

Alles, was du über Bildbearbeitung denkst, ist eine Lüge. Sie ist keine bloße technische Korrektur, sondern ein kultureller Akt. Sie ist Täuschung, die Wahrheit formt. Sie ist Propaganda, Kunst, Psychologie und Politik zugleich. Und sie ist unausweichlich.

Die entscheidende Frage ist nicht, ob Bilder lügen. Sondern: Wer lügt? Warum? Und wem nützt es?

Vielleicht müssen wir lernen, Bilder zu sehen wie Texte: als Interpretationen, nicht als Fakten. Dann wird die Lüge nicht zur Bedrohung, sondern zum Werkzeug. Und vielleicht erkennen wir irgendwann: Die Lüge war nie das Problem – sondern unser Glaube an eine Wahrheit, die es so nie gab.


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Dark Art Raum


Hallihallo liebe Besucher.

heute möchte ich eine neue Kategorie hier einführen:

Es geht um Stockbilder.

Das sind Bilder die ich euch kostenlos zum Basteln zur Verfügung stelle, ihr könnt damit machen was ihr wollt, und das beste dran, ihr dürft eure Ergebnis sogar kommerziell nutzen.

Ja richtig gelesen, was ihr aus meinen Stockbildern zaubert dürft ihr auch kommerziell verwenden.

Ihr müsst mich natürlich nur bei den Credits erwähnen – im Falle dieses Bildes hier dann als „3d Raum – BrownzArt.at

Wenn ihr das Bild laden möchtet einfach drauf klicken und dann wird es in der vollen Auflösung gezeigt und ihr könnte es speichern:

Dark Basement - BrownzArt.at

Und falls ihr sehen wollt was ich damit gebastelt habe, das möchte ich euch gerne hier zeigen:

Ps.: Falls ihr etwas damit anstellt freue ich mich natürlich hier in den Kommentaren davon zu lesen, bzw. eine Link zu eurem Bild vorzufinden.

Viel Erfolg wünsche ich

lg derBrownz

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