Farbarchitekturen statt Filterkits

Die PSD-Colorings von Irwinbae sind keine Lookmaschinen.
Es sind visuelle Eingriffe auf molekularer Ebene – präzise, kontrolliert, fast chirurgisch.
Über 100 offene PSD-Dateien, gebaut wie modulare Farblabore. Keine stumpfen Presets, sondern Layerstrukturen, mit denen man arbeiten kann – wenn man versteht, was man da tut.

https://www.deviantart.com/irwinbae/gallery/58709824/psd-colorings

Begleitendes Video (Anwendung und Wirkung):
https://www.youtube.com/watch?v=Na2rNtBtt4g&t=9s

Kurven, Channelmixer, selective Color – alles da, aber ohne Show.
Manche dieser Colorings funktionieren wie feine Frequenzverschiebungen in der Wahrnehmung:
Stimmung kippt, Tiefe entsteht, das Bild verändert seine Temperatur – ohne dass es auffällt.

Stilistisch irgendwo zwischen koreanischem Editorial, Soft Noir und einer stillen Form von Drama. Haut bleibt lebendig, Lichter behalten Zeichnung. Keine Verwaschung. Keine Effekthascherei.

Für mich eher eine Sammlung von Denkansätzen als von Looks.
Wer nicht einfach klicken, sondern verstehen will, findet hier eine fundierte Grundlage.

– BROWNZ.


Farbdramaturgie und Bedeutungsschichten

Diese PSDs funktionieren wie subtile Eingriffe ins visuelle Nervensystem eines Bildes. Die Farbe wird nicht einfach verändert – sie wird verschoben, geschichtet, neu codiert. Jede Datei hat ein Eigenleben. Kein Effekt, sondern eine Dramaturgie.

Viele dieser Colorings arbeiten im Bereich unterhalb der Wahrnehmungsschwelle – dort, wo Stimmung entsteht. Wo ein Bild plötzlich weniger glatt, weniger laut, aber gleichzeitig intensiver wirkt. Das hat mehr mit Komposition zu tun als mit Style.

Manche dieser Tonungen erzeugen ein Gefühl von innerer Distanz – andere holen das Subjekt in eine fast intime Nähe. Man sieht: Diese Colorings sind gebaut mit einem fotografischen Verständnis von Licht, nicht aus grafischer Spielerei.

Wer genau hinsieht, erkennt: Es geht um Atmosphäre, nicht um Look. Und darum, wie aus Farbe eine Haltung wird.


Anleitung zur Verwendung der PSDs

  1. Eigenes Bild öffnen:
    Öffne dein Bild in Photoshop. Am besten vorbereitet (z. B. aus RAW entwickelt), farblich neutral.
  2. PSD öffnen:
    Lade die gewünschte Irwinbae-Coloring-PSD. Sie besteht meist aus mehreren Einstellungsebenen.
  3. Drag & Drop:
    Ziehe alle Adjustment-Layer aus der Irwinbae-PSD per Drag-and-Drop direkt über dein eigenes Bild in deiner Datei. Wichtig: Dein Bild bleibt die Hintergrundebene – die Colorings liegen darüber und wirken als visuelle Korrekturstruktur.
  4. Anpassen:
    Passe bei Bedarf die Deckkraft einzelner Ebenen an. Einige PSDs arbeiten mit Masken – dort kann selektiv angepasst werden. Die Ebenen sind editierbar, nichts ist „locked“.
  5. Feinarbeit:
    Je nach Bild kann es sinnvoll sein, Helligkeit oder Farbtemperatur vorher oder nachher manuell anzupassen. Die PSDs sind keine One-size-Fits-all-Lösungen.
  6. Exportieren:
    Wenn das Ergebnis stimmig ist: flatten, exportieren, fertig.

Diese PSDs sind kein Autopilot. Sie reagieren auf das Bild, das du ihnen gibst – und verlangen nach einer Antwort.

– BROWNZ.


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