Tag Archive: kino




Unsere Bewertung: 9,3 von 10 – Für diese Komödie stehst du Schlange!


Es gibt Momente, in denen Hollywood etwas macht, das auf dem Papier nach der dümmsten Idee der Filmgeschichte klingt. Anaconda neu verfilmen? Im Jahr 2025? Als Meta-Komödie über zwei Typen in der Midlife-Crisis, die versuchen, Anaconda neu zu verfilmen? Mit einem Budget von 43.000 Dollar? Und Jack Black muss sich dabei ein totes Eichhörnchen in den Mund stecken?

Ja. Genau das. Und es ist grandios.

Ich weiß, das klingt, als hätte jemand zu viel Glühwein getrunken und dabei ChatGPT nach Filmideen gefragt. Aber Tom Gormican, der Mann, der uns bereits „Massive Talent“ bescherte – jenen wunderbar verrückten Film, in dem Nicolas Cage sich selbst spielte und dabei ein Spion wider Willen wurde – hat offenbar ein Händchen für Meta-Konzepte, die eigentlich nicht funktionieren sollten, es aber trotzdem tun. Und wie sie funktionieren.


Lass mich kurz erklären, was hier passiert, denn die Prämisse ist so herrlich absurd, dass sie eine ordentliche Einordnung verdient.

Paul Rudd spielt Griff, einen Schauspieler, dessen Karrierehöhepunkt darin besteht, vier Folgen in der Krimi-Serie S.W.A.T. mitgespielt zu haben. Vier Folgen. Inklusive des letzten Satzes in Staffel 3, bevor die Verantwortlichen bemerkt haben, dass seine Rolle eigentlich niemand braucht. Das ist so spezifisch und so traurig und so wunderbar, dass ich beim Lesen dieser Information bereits wusste: Dieser Film versteht mich.

Jack Black spielt Doug, der einst große Regieträume hatte, aber kalte Füße bekam und stattdessen Hochzeitsfilmer wurde. Aber nicht irgendein Hochzeitsfilmer. Nein, Doug ist der Typ Hochzeitsfilmer, der seiner Kundschaft ständig versucht, viel zu ambitionierte Horror-Kurzfilme als Verlobungsvideos anzudrehen. Ich kenne diesen Mann nicht, aber ich liebe ihn bereits.

Die beiden waren als Jugendliche beste Freunde mit großen Träumen. Sie haben sogar zusammen „The Squatch“ gedreht, einen Bigfoot-Horror auf VHS. Dann trennten sich ihre Wege. Griff ging nach Hollywood und wurde fast berühmt. Doug blieb und wurde definitiv nicht berühmt. Beide stecken jetzt tief in der Midlife-Crisis.

Und dann, eines Tages, platzt Griff mit einer Nachricht herein, die alles verändert: Er hat sich die Rechte am Anaconda-Franchise gesichert.


Ich muss hier kurz innehalten und würdigen, was das bedeutet. Jemand in diesem Film hat Geld ausgegeben – echtes, fiktives Filmgeld, aber trotzdem – um sich die Rechte an Anaconda zu sichern. An dem Film von 1997, in dem Jon Voight mit einem Akzent sprach, der bis heute Gegenstand akademischer Debatten ist. An dem Film, in dem eine CGI-Schlange Menschen fraß und dabei Geräusche machte, die kein reales Tier jemals produziert hat. An dem Film, der Ice Cube und Jennifer Lopez im Dschungel zeigte und dabei so tat, als wäre das eine vernünftige Besetzungsentscheidung.

Diese Rechte. Die hat Griff jetzt. Und er will ein spirituelles Sequel drehen.

Mit 2,5 Millionen Dollar Budget. Wäre machbar. Nicht großartig, aber machbar.

Aber dann will die Bank keinen Kredit geben. Also muss es mit 43.000 Dollar funktionieren.

Dreiundvierzigtausend Dollar. Für einen Anaconda-Film. Im brasilianischen Dschungel. Mit echter Schlange.

Das ist keine Filmhandlung. Das ist eine Selbsthilfegruppe für gescheiterte Träume in Aktion.


Das Team, das sich Griff zusammenstellt, ist exakt so dysfunktional, wie man es erwarten würde. Da ist Thandiwe Newton als Claire, Griffs Jugendliebe, die offenbar nichts Besseres zu tun hat, als an diesem Wahnsinn teilzunehmen. Da ist Steve Zahn als Kenny, der Kameramann, der als „Buffalo-trocken“ bezeichnet wird. Das bedeutet, wie der Film uns erklärt, dass er nur noch Bier, Wein und bestimmte Schnäpse trinkt.

Nur noch. Bier. Wein. Und bestimmte Schnäpse.

Das ist nicht trocken. Das ist nicht mal in der Nähe von trocken. Das ist allenfalls leicht angefeuchtet. Aber Kenny hat seine Prinzipien, und wer sind wir, ihn zu verurteilen.

Dazu kommt Selton Mello als mysteriöser Schlangentrainer, der genau so viel zwielichtige Energie mitbringt, wie man von einem mysteriösen Schlangentrainer im brasilianischen Dschungel erwarten würde. Und Daniela Melchior als falsche Amazonas-Kapitänin, die Teil eines Gangster-Plots um illegale Goldminen ist, den ich ehrlich gesagt nicht vollständig verstanden habe und der auch egal ist, weil er hauptsächlich dazu dient, der Schlange Futter zu liefern.


Ach ja, die Schlange. Die titelgebende Anaconda. Die muss natürlich auch vorkommen.

Hier ist die Sache: Griff killt versehentlich die tierische Hauptdarstellerin. Ihre Anaconda für den Film. Tot. Griff hat sie umgebracht. Weil natürlich hat er das.

Also muss die Crew eine neue, angemessen dimensionierte Anakonda im Dschungel finden. Während sie gleichzeitig versucht, ihren Amateur-Horrorfilm zu drehen. Mit 43.000 Dollar. Und einem Alkoholiker hinter der Kamera. Und einer Midlife-Crisis vor der Kamera. Und irgendwo da draußen wartet eine echte, sehr große, sehr hungrige Schlange.

Das ist die Handlung. Das ist tatsächlich die Handlung dieses Films. Und sie funktioniert.


Ich muss über Jack Black sprechen. Ich muss ausführlich über Jack Black sprechen.

Es gibt eine Szene in diesem Film – sie wird bereits im Trailer gezeigt, also ist das kein Spoiler – in der Jack Black sich ein totes Warzenschwein auf den Rücken bindet. Das allein wäre schon genug. Das allein wäre schon der Höhepunkt vieler Karrieren. Aber Jack Black geht weiter. Jack Black hat keine Grenzen. Jack Black lässt sich zusätzlich ein totes Eichhörnchen in den Mund stecken.

Ein totes Warzenschwein auf dem Rücken. Ein totes Eichhörnchen im Mund. Das ist Jack Black in einer Action-Comedy-Sequenz, und es ist exakt so glorios, wie es sich anhört.

Der Mann hat keinerlei Hemmungen, sich zum Affen zu machen. Das wussten wir. Aber hier erreicht er neue Höhen. Oder Tiefen, je nachdem, wie man es betrachtet. Es ist Kunst. Es ist Wahnsinn. Es ist beides gleichzeitig.


Die Chemie zwischen Jack Black und Paul Rudd ist das Herz dieses Films. Sie ist der Grund, warum alles funktioniert. Sie ist der Grund, warum die absurde Prämisse nicht in sich zusammenfällt.

Diese beiden Männer spielen Jugendfreunde, die sich auseinandergelebt haben, die unterschiedliche Wege gegangen sind, die beide gescheitert sind, und die jetzt versuchen, durch einen völlig idiotischen Plan ihre verlorene Jugend wiederzufinden. Und du glaubst ihnen jede Sekunde.

Es gibt Momente echter Freundschaft in diesem Film. Momente, in denen die Komödie kurz pausiert und du siehst, dass da zwei Menschen sind, die sich wirklich mögen, die eine Geschichte teilen, die noch einmal versuchen wollen, ihre Träume zu leben. Und dann macht Jack Black irgendwas Absurdes und du lachst wieder, aber der emotionale Kern bleibt.

Das ist schwer. Das ist wirklich schwer, in einer Komödie hinzubekommen. Viele versuchen es und scheitern. Anaconda 2025 schafft es.


Der Film ist vollgestopft mit Anspielungen, die sich direkt an diejenigen richten, die 1997 im genau richtigen Alter waren, um sich das Original im Kino anzusehen. Es gibt mehrfach den Dawson’s Creek-Titelsong „I Don’t Want To Wait“ von Paula Cole. Mehrfach. Der Ohrwurm ist garantiert. Du wirst diesen Song summen, wenn du aus dem Kino gehst. Du wirst ihn hassen und lieben zugleich.

Es gibt Referenzen auf das originale Anaconda, natürlich. Es gibt Referenzen auf die Ära der 90er-Horrorfilme generell. Es gibt diese spezielle Form von Nostalgie, die funktioniert, weil sie nicht aufgesetzt ist, sondern weil die Filmemacher offensichtlich selbst in dieser Zeit aufgewachsen sind und sie authentisch lieben.

Und dann ist da die deutsche Tagline. „Für diese Komödie stehst du Schlange!“ Ja. Das haben sie wirklich gemacht. Das steht wirklich auf dem Poster. Und es ist besser als die englische Version, was selten genug vorkommt, um es zu erwähnen. Die Marketingabteilung verdient einen Preis. Oder zumindest ein anerkennendes Nicken.


Ist der Film perfekt? Nein. Natürlich nicht. Der Gangster-Plot um die illegalen Goldminen im Dschungel fühlt sich an, als hätte jemand gesagt „wir brauchen noch mehr Handlung“ und dann das erstbeste genommen, was im Raum stand. Daniela Melchior als falsche Kapitänin bleibt blass, was schade ist, weil sie in anderen Filmen gezeigt hat, dass sie mehr kann. Und die Schlange selbst kommt überraschend spärlich zum Einsatz.

Das muss man fairerweise sagen: Wenn du diesen Film wegen der Schlange schaust, wirst du vielleicht enttäuscht. Abgesehen von einer kurzen Sequenz im Sumpf gibt es kaum echte Horror- oder Spannungsmomente. Die Anaconda ist da, ja. Sie frisst Menschen, ja. Aber sie ist mehr MacGuffin als Hauptdarstellerin. Sie ist der Grund, warum alle im Dschungel sind, aber nicht der Grund, warum du im Kino bleibst.

Du bleibst wegen Jack Black und Paul Rudd. Du bleibst wegen Steve Zahn, der „Buffalo-trocken“ ist und dabei völlig ernst bleibt. Du bleibst wegen der Momente absurder Komik, die so spezifisch und so liebevoll sind, dass sie nur von Menschen geschrieben sein können, die selbst mal versucht haben, mit keinem Budget einen Film zu drehen.


Anaconda 2025 ist eine Liebeserklärung an das Gonzo-Filmemachen. An die Leute, die mit nichts außer Enthusiasmus und einer Kamera losziehen und versuchen, etwas zu erschaffen. An die gescheiterten Träume und die Versuche, sie trotzdem zu leben. An die Freundschaften, die überdauern, auch wenn das Leben anders läuft als geplant.

Und ja, auch an einen ziemlich albernen 90er-Jahre-Horrorfilm mit einer CGI-Schlange und Jon Voights berüchtigtem Akzent.

Der Film ist wie „Abgedreht“ mit Jack Black, nur mit mehr Schlange und weniger VHS-Verleih. Er ist eine Buddy-Komödie, wie es sie im Kino kaum noch gibt, weil Hollywood diese Art von Filmen lieber fürs Streaming produziert. Er ist ein Beweis dafür, dass man ein bekanntes Franchise nehmen und etwas völlig anderes daraus machen kann, solange man weiß, was man tut.


Unsere Bewertung: 9,3 von 10.

Ja, wirklich. Ich stehe dazu.

Ist das objektiv gerechtfertigt? Keine Ahnung. Was ist schon objektiv bei Filmen? Ich weiß nur, dass ich zwei Stunden lang gegrinst habe. Dass ich bei dem toten Eichhörnchen laut gelacht habe. Dass ich den Dawson’s Creek-Song seitdem nicht mehr aus dem Kopf bekomme. Dass ich danach glücklich war.

Das ist mehr, als die meisten Filme schaffen. Das ist mehr, als ich von einem Anaconda-Quasi-Remake erwartet hätte. Das ist mehr als genug.


Für wen ist dieser Film?

Für dich, wenn du die 90er liebst und dich an Videothekenabende mit Creature-Features erinnerst. Für dich, wenn du Buddy-Komödien vermisst, bei denen die Chemie stimmt und die Dialoge sitzen. Für dich, wenn du Jack Black verehrtst und seine Bereitschaft, sich für Kunst zum Affen zu machen. Für dich, wenn du Paul Rudd verehrtst und seine Fähigkeit, gleichzeitig cool und tragisch zu sein. Für dich, wenn du Steve Zahn unterschätzt findest. Für dich, wenn du „Buffalo-trocken“ ab jetzt in deinen aktiven Wortschatz übernehmen willst.

Für dich, wenn du bereit bist, einem Film eine Chance zu geben, dessen Prämisse wie ein Witz klingt, der zu lang geworden ist.

Du wirst nicht enttäuscht werden.

Außer du willst wirklich viel Schlange sehen. Dann vielleicht ein bisschen.

Aber alles andere? Perfekt.


Für diese Komödie stehst du Schlange.

Und ja, dieser Kalauer wird nie alt.

Jedenfalls nicht für die nächsten paar Tage.

Danach wahrscheinlich schon.

Aber heute? Heute ist er perfekt.

So wie dieser Film.


Hast du Anaconda 2025 schon gesehen? Wie findest du die Meta-Wendung? Und vor allem: Würdest du dir für 43.000 Dollar auch ein Eichhörnchen in den Mund stecken? Schreib’s in die Kommentare – wir wollen es wissen.


Unsere Bewertung: 9 / 10 Punkten


Popcorn-Kino der Extraklasse

Es gibt Filme, die schaust du dir an. Und es gibt Filme, die du erlebst. Avatar 3: Fire and Ash gehört definitiv zur zweiten Kategorie.

Wir haben gestern Abend im Kino gesessen – 3D-Brillen auf der Nase, Popcorn in der Hand, kindliche Vorfreude im Herzen – und wurden nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil.

James Cameron hat es wieder getan. Er hat uns zurück nach Pandora gebracht und uns Dinge gezeigt, die wir so noch nie gesehen haben. Wieder einmal. Zum dritten Mal. Und es funktioniert immer noch.

9 von 10 Punkten. Ja, wirklich.


Der Schauwert: Einfach irre

Lass uns mit dem Offensichtlichen beginnen: Dieser Film sieht unfassbar gut aus.

Wir dachten nach Avatar 2, dass Cameron das Maximum erreicht hat. Die Unterwasserwelten von „The Way of Water“ waren atemberaubend. Wie sollte er das noch toppen?

Nun, er hat es geschafft.

Avatar 3 führt uns in neue Regionen Pandoras, und was wir dort sehen, sprengt erneut alle Grenzen des visuell Machbaren. Die Landschaften, die Kreaturen, die Lichtstimmungen – jedes einzelne Frame könnte als Kunstwerk an einer Wand hängen.

Die Farben. Die Details. Die Tiefe.

In 3D ist das Erlebnis noch einmal intensiver. Keine Gimmicks, keine „Dinge fliegen dir ins Gesicht“-Momente. Stattdessen: echte räumliche Tiefe, die dich in diese Welt hineinzieht. Du sitzt nicht vor der Leinwand – du bist mittendrin.

Unser Tipp: Schau diesen Film in 3D. Im größten Kino, das du finden kannst. Mit der besten Soundanlage. Alles andere wäre Verschwendung.


Das neue Pandora: Feuer und Asche

Jeder Avatar-Film hat bisher eine neue Seite von Pandora gezeigt. Teil 1: die Wälder und die schwebenden Berge. Teil 2: die Ozeane und Riffvölker. Und jetzt Teil 3: die Vulkanregionen, die Aschewüsten, die Welt des Feuers.

Das Konzept klingt simpel – aber die Umsetzung ist alles andere als das.

Cameron und sein Team haben eine visuelle Sprache für dieses neue Biom entwickelt, die gleichzeitig bedrohlich und wunderschön ist. Glühende Lavaströme, die durch die Nacht pulsieren. Aschewolken, die das Licht in unwirkliche Farben brechen. Kreaturen, die in dieser lebensfeindlichen Umgebung nicht nur überleben, sondern gedeihen.

Es ist düsterer als die vorherigen Filme. Bedrohlicher. Aber auch majestätischer.

Und die neuen Na’vi-Clans, die wir kennenlernen? Faszinierend. Anders. Mit eigenen Traditionen, eigener Kultur, eigenem Verhältnis zu ihrer Umwelt. Cameron versteht, dass Worldbuilding mehr ist als hübsche Kulissen – es sind die Details, die eine Welt lebendig machen.


Die Action: Cameron kann’s einfach

Niemand inszeniert Action wie James Cameron. Das war bei Terminator so, bei Aliens, bei Titanic, bei den vorherigen Avatars. Und es ist auch hier so.

Die Actionsequenzen in Avatar 3 sind… ich suche nach Worten… episch? Überwältigend? Atemraubend?

Ja. Alles davon.

Es gibt Momente in diesem Film, bei denen du merkst, dass du die Luft anhältst. Bei denen du dich dabei ertappst, wie du dich im Sitz nach vorne lehnst. Bei denen dein Herz schneller schlägt, obwohl du weißt, dass es „nur“ ein Film ist.

Cameron versteht, dass gute Action nicht nur aus Explosionen besteht. Es geht um Rhythmus, um Aufbau, um Stakes. Du musst wissen, worum es geht, was auf dem Spiel steht, wer in Gefahr ist. Erst dann zündet die Action richtig.

Und hier zündet sie. Und wie.


Die Emotionen: Mehr als nur Spektakel

Jetzt könnte man sagen: „Okay, sieht toll aus, Action ist super – aber ist das nicht alles nur oberflächliches Popcorn-Kino?“

Ja und nein.

Ja, Avatar 3 ist Popcorn-Kino. Im besten Sinne. Es ist Entertainment auf höchstem Niveau. Es will unterhalten, beeindrucken, mitreißen. Und das tut es.

Aber es ist nicht oberflächlich.

Die emotionalen Beats sind da. Die Familiengeschichte der Sullys, die in Teil 2 so stark war, wird weitergeführt und vertieft. Es gibt Momente der Trauer, der Hoffnung, des Zusammenhalts. Der Film nimmt sich Zeit für seine Charaktere – nicht so viel, wie ein intimes Drama es tun würde, aber genug, um dich investiert zu halten.

Wir haben mindestens einmal feuchte Augen gehabt. Zugegeben.

(Nein, ich sage nicht, welche Szene. Keine Spoiler.)


Die 3D-Erfahrung: So muss das sein

Ich sage es noch einmal, weil es so wichtig ist: Dieser Film gehört in 3D geschaut.

James Cameron ist einer der wenigen Filmemacher, die 3D als künstlerisches Werkzeug verstehen, nicht als Marketing-Gimmick. Er hat die Technologie mitentwickelt, er hat sie perfektioniert, und er nutzt sie hier meisterhaft.

Das 3D in Avatar 3 ist nicht aufdringlich. Es ist immersiv. Du merkst es nach den ersten zehn Minuten nicht mehr bewusst – aber du spürst es. Die Welt fühlt sich real an. Die Räume haben Tiefe. Die Flugssequenzen machen tatsächlich etwas in deinem Magen.

Im Vergleich dazu wirkt das 3D in anderen Filmen wie ein nachträglicher Gedanke. Was es meist auch ist.

Hier ist es von Anfang an Teil der Vision. Und das merkt man.


Die Laufzeit: Ja, er ist lang. Nein, es stört nicht.

Avatar 3 ist kein kurzer Film. Wie seine Vorgänger nimmt er sich Zeit. Viel Zeit.

Und ja, das könnte man kritisieren. Es gibt Momente, die man theoretisch hätte straffen können. Szenen, die für die Handlung nicht zwingend notwendig sind.

Aber weißt du was? Es hat uns nicht gestört.

Cameron nutzt diese Zeit, um uns in die Welt eintauchen zu lassen. Um Stimmungen aufzubauen. Um Details zu zeigen, die andere Regisseure weglassen würden. Das ist sein Stil, und er funktioniert.

Wir haben keine Sekunde auf die Uhr geschaut. Der Film floss. Als der Abspann kam, waren wir überrascht, dass es schon vorbei war.

Das ist das Zeichen eines Films, der funktioniert.


Was wir geliebt haben

✅ Die visuellen Effekte – Weiterhin unerreicht. Absolut unerreicht.

✅ Das neue Setting – Feuer und Asche als Kontrast zu Wasser und Wald funktioniert perfekt.

✅ Die Action – Episch, emotional, verständlich inszeniert.

✅ Das 3D – So muss dreidimensionales Kino aussehen.

✅ Die neuen Charaktere – Frisches Blut, das das Ensemble bereichert.

✅ Die Musik – Bombastisch, atmosphärisch, emotional. Ein würdiger Score.

✅ Die emotionalen Momente – Ja, auch ein Blockbuster kann berühren.

✅ Die Detailverliebtheit – Pandora fühlt sich wieder wie ein echter Ort an.


Kleine Kritikpunkte

Kein Film ist perfekt. Auch Avatar 3 nicht.

❌ Manche Dialoge – Cameron war nie ein Meister der subtilen Dialoge. Auch hier gibt es Zeilen, die etwas… nun ja… sehr direkt sind.

❌ Vorhersehbare Momente – Manche Plot-Beats siehst du kommen. Es ist ein Hollywood-Blockbuster, keine Indie-Überraschung.

❌ Die Bösewichte – Die menschliche Seite bleibt etwas eindimensional. Mehr Graustufen wären spannend gewesen.

Aber das sind Meckereien auf extrem hohem Niveau. Nichts davon hat unser Gesamterlebnis signifikant geschmälert.


Unsere Bewertung im Detail

KategorieBewertung
Visuelle Effekte⭐⭐⭐⭐⭐ (Maßstäbe setzend)
3D-Erlebnis⭐⭐⭐⭐⭐ (So muss es sein)
Action & Spektakel⭐⭐⭐⭐⭐ (Atemraubend)
Story & Charaktere⭐⭐⭐⭐ (Solide, nicht überraschend)
Emotionale Tiefe⭐⭐⭐⭐ (Mehr als erwartet)
Unterhaltungswert⭐⭐⭐⭐⭐ (Pures Kino-Vergnügen)
Pacing & Länge⭐⭐⭐⭐ (Lang, aber nie langweilig)
Soundtrack⭐⭐⭐⭐⭐ (Episch und emotional)

Gesamtwertung: 9 / 10


Für wen ist dieser Film?

Du wirst Avatar 3 lieben, wenn du:

  • Großes Blockbuster-Kino schätzt
  • Visuelle Spektakel genießt
  • Die vorherigen Avatar-Filme mochtest
  • Bereit bist, dich in eine andere Welt entführen zu lassen
  • Das Kino als Erlebnis-Ort begreifst

Vielleicht nicht dein Film, wenn du:

  • Nur langsame, charaktergetriebene Dramen magst
  • CGI grundsätzlich ablehnst
  • Lange Filme nicht durchhältst
  • Subtile Dialoge erwartest

Fazit: Das ist, wofür Kino gemacht wurde

Es gibt diese Momente, in denen du daran erinnert wirst, warum du ins Kino gehst. Warum die große Leinwand, der dunkle Saal, das kollektive Erlebnis mit Fremden etwas Besonderes ist.

Avatar 3: Fire and Ash ist so ein Moment.

James Cameron, dieser verrückte, perfektionistische, größenwahnsinnige Filmemacher, hat es wieder geschafft. Er hat uns einen Film gegeben, der auf dem heimischen Fernseher nicht annähernd so funktionieren wird. Der gemacht ist für die größte Leinwand, den besten Sound, das intensivste 3D.

Ist es das tiefgründigste Meisterwerk aller Zeiten? Nein.

Ist es das beste Popcorn-Kino, das du dieses Jahr erleben wirst? Mit ziemlicher Sicherheit ja.

Manchmal will man keine komplexe Charakterstudie. Manchmal will man keine mehrdeutige Kunst. Manchmal will man einfach in einem dunklen Saal sitzen, Popcorn essen und staunen.

Avatar 3 liefert genau das. In Perfektion.

9 von 10 Punkten. Großes Kino. Buchstäblich.


Unser Fazit in einem Satz

🔥 Avatar 3 ist das visuelle Spektakel, das du im Kino erleben musst – nicht warten, nicht streamen, JETZT ins Kino gehen.


Habt ihr Avatar 3 schon gesehen? Was ist eure Meinung? Schreibt’s in die Kommentare – wir sind gespannt, ob ihr genauso begeistert seid wie wir!


Unsere Bewertung: 8,5 / 10 Punkten



Endlich wieder Zootopia

Es gibt Fortsetzungen, bei denen du schon vor dem Kinobesuch weißt: Das kann nur schiefgehen. Der erste Teil war zu gut, zu besonders, zu abgeschlossen. Und dann gibt es Fortsetzungen, bei denen du danach aus dem Kino kommst und denkst: Ja. Genau so macht man das.

Zoomania 2 gehört zur zweiten Kategorie.

Wir haben uns den Film angeschaut – mit einer Mischung aus Vorfreude und der üblichen Sequel-Skepsis. Schließlich war der erste Teil ein kleines Meisterwerk. Clever, witzig, überraschend tiefgründig, visuell atemberaubend. Kann man das toppen? Wiederholen? Zumindest nicht vermasseln?

Spoiler-Alert: Disney hat nicht vermasselt. Ganz im Gegenteil.


Der Spirit des Originals lebt

Was uns am meisten beeindruckt hat: Zoomania 2 fühlt sich an wie Zoomania 1. Und das meine ich im besten Sinne.

Der Film hat denselben Vibe, denselben Humor, dieselbe liebevolle Detailverliebtheit. Die Macher haben verstanden, was den ersten Teil so besonders gemacht hat – und haben es nicht versucht zu übertrumpfen, sondern weiterzuführen.

Judy Hopps ist immer noch die optimistische, manchmal übereifrige Häsin, die wir lieben. Nick Wilde ist immer noch der charmante Schlawiner mit dem Herz am rechten Fleck. Ihre Dynamik funktioniert wie am ersten Tag – vielleicht sogar besser, weil sie jetzt eine etablierte Partnerschaft haben.

Die Stadt Zootopia selbst ist wieder ein Hauptdarsteller. Die verschiedenen Distrikte, die verrückten Details im Hintergrund, die Anspielungen und Easter Eggs – man könnte den Film dreimal schauen und würde immer noch Neues entdecken.


Humor, der alle abholt

Was Zoomania 2 richtig gut macht: Es ist lustig. Richtig lustig.

Nicht nur für Kinder. Nicht nur für Erwachsene. Sondern für alle gleichzeitig. Die Witze funktionieren auf mehreren Ebenen. Die Kids lachen über die Slapstick-Momente und die verrückten Tiercharaktere. Die Erwachsenen lachen über die cleveren Anspielungen, die Gesellschaftssatire und die Popkultur-Referenzen, die elegant eingestreut werden.

Das ist die Disney-Formel, wenn sie funktioniert: Entertainment für die ganze Familie, ohne dass sich irgendjemand langweilt oder bevormundet fühlt.

Und ja, Flash der Faultier hat seinen Auftritt. Natürlich. Würde auch niemand verzeihen, wenn nicht.


Visuell auf höchstem Niveau

Acht Jahre sind vergangen seit dem ersten Teil. Die Animationstechnologie hat sich weiterentwickelt, und das sieht man.

Das Fell ist noch flauschiger. Das Licht ist noch atmosphärischer. Die Mimik noch ausdrucksstärker. Zootopia als Stadt wirkt noch lebendiger, noch detailreicher, noch immersiver.

Aber – und das ist wichtig – die Macher haben den visuellen Stil nicht komplett über den Haufen geworfen. Es sieht aus wie Zoomania, nur… mehr. Besser. Weiterentwickelt. Nicht anders.

Das ist eine Kunst für sich. Viele Sequels machen den Fehler, visuell komplett neu erfinden zu wollen. Zoomania 2 bleibt seinem Look treu und poliert ihn auf Hochglanz.


Die Story: Solide ohne Revolution

Ohne zu spoilern: Die Story ist gut. Nicht bahnbrechend, nicht überraschend wie der Twist im ersten Teil, aber solide und unterhaltsam.

Es gibt einen neuen Fall für Judy und Nick. Es gibt neue Charaktere, die das Ensemble bereichern. Es gibt Konflikte, Wendungen, emotionale Momente. Der Film nimmt sich Zeit für seine Geschichte und hetzt nicht von Setpiece zu Setpiece.

Ist die Story so clever wie im ersten Teil? Ehrlich gesagt, nicht ganz. Der erste Zoomania hatte diese geniale Allegorie auf Vorurteile und Diskriminierung, die subtil und doch deutlich war. Teil 2 hat auch Themen, aber sie wirken weniger frisch, weniger überraschend.

Das ist okay. Nicht jeder Film muss das Rad neu erfinden. Manchmal reicht es, eine verdammt gute Zeit zu haben – und die liefert Zoomania 2 definitiv.


Was uns besonders gefallen hat

Die Chemie zwischen Judy und Nick
Nach wie vor das Herzstück des Films. Ihre Dialoge sind schnell, witzig und voller kleiner Momente der Zuneigung. Man kauft ihnen ihre Freundschaft ab.

Die neuen Charaktere
Ohne zu viel zu verraten: Es gibt einige Neuzugänge, die das Ensemble bereichern. Frische Gesichter (beziehungsweise Schnauzen), die ihren eigenen Charme mitbringen.

Das Worldbuilding
Wir sehen neue Ecken von Zootopia, neue Lebensräume, neue Herausforderungen. Die Welt wird größer, ohne ihre Kohärenz zu verlieren.

Der Soundtrack
Eingängig, emotional an den richtigen Stellen, und mit mindestens einem Ohrwurm, der noch Tage später im Kopf hängt.

Die Balance
Action, Humor, Emotion – alles in den richtigen Proportionen. Der Film weiß, wann er Gas geben und wann er atmen lassen muss.


Kleine Kritikpunkte

Kein Film ist perfekt, und auch Zoomania 2 hat seine Schwächen:

Story weniger überraschend
Wer den ersten Teil kennt, wird manche Entwicklungen kommen sehen. Die große Überraschung bleibt aus.

Manche Nebenfiguren unterentwickelt
Einige neue Charaktere hätten mehr Screentime verdient. Man spürt, dass der Film viel wollte und nicht alles unterbringen konnte.

Stellenweise etwas vollgestopft
Es passiert viel. Manchmal fast zu viel. Ein paar ruhigere Momente hätten dem Pacing gutgetan.

Aber das sind Meckereien auf hohem Niveau. Nichts davon trübt den Gesamteindruck wirklich.


Unsere Bewertung: Warum 8,5/10?

KategorieBewertung
Humor & Unterhaltung⭐⭐⭐⭐⭐
Animation & Visuals⭐⭐⭐⭐⭐
Story & Originalität⭐⭐⭐⭐
Charaktere & Chemie⭐⭐⭐⭐⭐
Emotionale Tiefe⭐⭐⭐⭐
Rewatchability⭐⭐⭐⭐⭐

Gesamtwertung: 8,5 / 10

Zoomania 2 trifft genau den Ton des Originals. Es ist witzig, charmant, visuell beeindruckend und macht einfach Spaß. Die Story reicht nicht ganz an die Cleverness des ersten Teils heran, aber das ist Meckern auf Weltklasse-Niveau.

Für einen Animationsfilm, für eine Fortsetzung, für einen Familienfilm – das hier ist verdammt gutes Kino.


Fazit: Pflichtprogramm für Fans

Wenn du den ersten Teil mochtest, wirst du auch Teil 2 mögen. So einfach ist das.

Zoomania 2 versucht nicht krampfhaft, anders zu sein. Es versucht nicht, das Original zu übertrumpfen. Es macht einfach das, was Zoomania gut kann – und macht es richtig.

Judy und Nick sind zurück. Zootopia ist zurück. Der Spaß ist zurück.

Was will man mehr?


Quick Facts

FilmZoomania 2 (Zootopia 2)
GenreAnimation / Abenteuer / Comedy
StudioWalt Disney Animation Studios
Unsere Bewertung8,5 / 10
VibeWie Teil 1 – und das ist ein Kompliment
Für wenFans des Originals, Familien, alle die gute Laune wollen
Popcorn-FaktorHoch
Taschentuch-FaktorMittel (es gibt ein paar emotionale Momente)

🐰🦊 Unser Urteil: Ab ins Kino. Es lohnt sich.


Habt ihr Zoomania 2 schon gesehen? Was ist eure Meinung? Schreibt’s in die Kommentare – wir sind gespannt, ob ihr genauso begeistert seid wie wir!


Bewertung: 8,24 / 10 Punkten



Ho Ho Horror: Was zur Hölle habe ich da gerade gesehen?

Also Leute, was soll man sagen – Silent Night, Deadly Night ist dieser slasher-wahnsinnige Weihnachtshorror, der dich gleichzeitig bluten und lachen lässt.

Du gehst rein und denkst dir: „Ein Killer-Weihnachtsmann? Ernsthaft? Schon wieder?“

Und dann passiert etwas Seltsames. Es funktioniert. Es funktioniert verdammt gut.

Der Film nimmt den klassischen Weihnachtsmann-Mythos, wirft ihn durch den Fleischwolf und serviert uns ein Bloody-Mary-Cocktail-Spektakel – saukomisch, absurd und überraschend charmant. Wie ein Festtags-Rave in einer Kapelle voller Axt-Holz. Ja, diesen Satz habe ich gerade geschrieben. Ja, er ergibt im Kontext dieses Films absolut Sinn.


Der Plot: Mehr als nur stumpfes Gemetzel

Hier ist der Clou, der Silent Night, Deadly Night von der üblichen Slasher-Massenware abhebt: Statt nur stumpf Leute umzunieten, mixt der Film Gore mit einer Prise Indie-Liebe und einem Hauch von „Moment mal, ist das hier eigentlich ein Liebesfilm?“

Da läuft Billy, unser traumatisierter Killer im Santa-Kostüm, durch eine kleine Stadt wie ein Weihnachten-meets-Dexter-Crossover. Er ist verstörend, er ist tragisch, er ist… irgendwie sympathisch? Der Film schafft es tatsächlich, dir einen Axt-schwingenden Weihnachtsmann nahezubringen. Das muss man erst mal hinkriegen.

Die Story hat genug Blutfontänen und Splatter-Momente, um traditionelle Horrorfans zu befriedigen. Aber sie spielt auch mit Emotionen – ja, du hast richtig gelesen: Ein Slasher-Film mit Herz. Und das ganz ohne sich selbst zu ernst zu nehmen.


Der Vibe: B-Movie-Charme trifft ernst gemeinte Ironie

Was diesen Film besonders macht, ist sein Selbstbewusstsein. Er weiß genau, was er ist. Er versucht nicht, mehr zu sein. Und genau deshalb ist er mehr.

Silent Night, Deadly Night umarmt seinen B-Movie-Status mit offenen Armen – blutverschmierten Armen, wohlgemerkt – und liefert dabei echtes Indie-Feeling ohne Hollywood-Schleim. Keine überteuerten CGI-Orgien, keine aufgesetzten Jump-Scares, keine Fokusgruppen-getesteten Plot-Twists.

Stattdessen: Handgemachter Horror mit Liebe zum Genre. Man merkt, dass hier Menschen am Werk waren, die Slasher-Filme nicht nur machen, sondern auch lieben.


Die Bewertung: Warum 8,24 von 10?

Was funktioniert:

✅ Kultige Slasher-Vibes – Der Film versteht sein Genre und zelebriert es

✅ Unerwartete Liebesplot-Schwingung – Du erwartest Blut, du bekommst… Gefühle?

✅ Echtes Indie-Feeling – Authentisch, rau, ohne Corporate-Glätte

✅ Der perfekte Ton – Horror und Humor in Balance, ohne albern zu werden

✅ Billy als Charakter – Ein Killer, dem du fast die Daumen drückst

Was weniger funktioniert:

❌ Manchmal etwas wirr – Wie ein Weihnachtsbaum nach zwei Glühwein: schön anzusehen, aber leicht schief

❌ Nicht für jeden – Wenn du subtilen Horror suchst, bist du hier falsch

❌ Pacing-Schwächen – Ein paar Szenen hätten gestrafft werden können


Das Fazit: Bloody Christmas, Baby

Silent Night, Deadly Night ist der perfekte Film, wenn du Weihnachten mal anders erleben willst. Mit einem blutigen Grinsen im Gesicht. Mit einem „What the fuck did I just watch?“ auf den Lippen. Mit dem wohligen Gefühl, gerade etwas gesehen zu haben, das du so schnell nicht vergisst.

Ist es ein Meisterwerk? Nein.

Ist es ein verdammt guter, witziger, irrer und liebevoller Genre-Trip, der mehr Spaß macht, als man bei einem Killer-Santa jemals erwartet hätte? Absolut ja.

Wenn du Horror magst, wenn du schwarzen Humor schätzt, wenn du Weihnachtsfilme hasst (oder gerade deswegen liebst) – dann schnapp dir einen Glühwein, dimm das Licht und lass dich von Billy unter den Weihnachtsbaum legen.

Im besten Sinne des Wortes.


Quick Facts

FilmSilent Night, Deadly Night (2025)
GenreSlasher / Horror / Dark Comedy
Bewertung8,24 / 10
StimmungBloody Mary meets Christmas Spirit
Für Fans von80er-Slashern, Indie-Horror, schwarzem Humor
Perfekt fürAnti-Weihnachts-Filmabende, Horror-Marathons, „Ich will was anderes sehen“-Momente

🎅 Merry Slashmas, ihr Lieben. Und denkt dran: Seid artig. Billy sieht alles.


Hast du Silent Night, Deadly Night schon gesehen? Wie war dein „What the fuck“-Moment? Schreib’s in die Kommentare – ich will wissen, welche Szene dich am meisten verstört hat.


Warum Superman international Barbie überflügelt – und warum das in Deutschland kaum jemanden interessiert

von Brownz

Es gibt Duelle, die schreiben Popkulturgeschichte. Batman vs. Joker. Apple vs. Microsoft. McDonald’s vs. veganer Lebensstil. Und dann war da noch: Superman vs. Barbie – das ungleiche Paar der Leinwand-Giganten. Die eine: pink, poppig, postmodern. Der andere: blau, bodenständig, beinahe biblisch. Und während Barbie in rosa Glitzerhysterie 2023 durch die Kinos tanzte, hat Superman 2025 den Spieß umgedreht – und sich zum internationalen Kassenmagneten aufgeschwungen.

Nur: In Deutschland interessiert das ungefähr so viele Menschen wie die Frage, ob Dosenmais intelligenter als Influencer ist. Und während der neue Jurassic World hierzulande das Kino zerlegt wie ein T-Rex im Porzellanladen, bleibt Superman der nette Außerirdische von nebenan – höflich, höflich ignoriert.

Warum das so ist? Setz dich hin, schnall dich an – und vergiss nicht, deinem inneren Cineasten einen Kamillentee zu reichen.


Global gesehen: Superman ist der Held, den wir offenbar alle brauchen (außer wir heißen Jürgen und wohnen in Gelsenkirchen)

Der neue Superman-Film hat mit Cape-Kitsch wenig zu tun. James Gunn hat keine Lust mehr auf aalglatte Superhelden mit dem Charisma einer Excel-Tabelle. Stattdessen: Ein gebrochener, nachdenklicher Superman mit Daddy-Issues, Umweltkrise im Nacken und einem moralischen Kompass, der zwischen „Rette ich die Welt oder wenigstens meinen Job?“ pendelt.

Klingt dramatisch? Ist es auch. Und genau das lieben die internationalen Märkte. In China heult man bei der finalen Flugsequenz, in Brasilien werden Fan-Festivals gefeiert, und in Indien gibt es bereits einen Superman-Tempel (nicht ganz offiziell, aber mit echter Kokosnuss-Opfergabe).

Während Barbie mit ihrer pinken Kapitalismuskritik ein bisschen zu sehr auf „Uni-Seminar mit Popcorn“ gemacht hat, liefert Superman den archaischen Stoff, aus dem Heldenlegenden sind. Pathos, Trauer, Explosionen. Ein Jesus mit Laserblick. Das verkauft sich.


Deutschland so: „Ja gut, aber kommt da auch ein Eberhofer vor?“

Während der Rest der Welt im Superman-Fieber liegt, schaut Deutschland lieber Tatort oder irgendwas mit Pferden. Superman? „Kenn ma schon.“ Barbie? „War ich mit der Nichte drin.“ Begeisterung? „Joah.“

Woran liegt’s? Hier kommen die 5 Hauptgründe:

  1. Superhelden-Burnout-Deluxe: Wir haben sie alle gesehen. Iron Man, Thor, Hulk, Aquaman, Ant-Man, Spider-Man, der Paketbote von nebenan. Es reicht.
  2. Pathos-Intoleranz: In Deutschland gilt: Wer in Cape und ernstem Gesicht über Hoffnung spricht, wird schräg angeschaut – und zwar so schräg wie ein IKEA-Stuhl nach dem dritten Umzug.
  3. Die Synchronisation klingt wie Versicherungswerbung: Sorry, aber wenn Superman spricht wie der Typ aus dem Ergo-Spot, ist das kein Kinoerlebnis, sondern eine Lebensberatung.
  4. Familienfreundlich ist hier eher Fuchs und Elster: Oder eben Dinos. Denn Jurassic World hat hier einfach alles zerlegt.
  5. Popkulturelle Coolness-Aversion: Deutschland tut sich traditionell schwer mit Hype. Wenn der Rest der Welt „Wow!“ ruft, sagt Deutschland „Aha.“ Und dann gehen wir ein Bier trinken.

Jurassic World: Der Dino macht den Umsatz – und zwar richtig

Was ist groß, laut und zieht in Deutschland besser als jeder Marvel-Film? Genau: Ein gut animierter Dinosaurier mit Action-Soundtrack und Cola-Eimer. Der neue Jurassic World erfüllt gleich mehrere Sehnsüchte:

  • Nostalgie: Die Generation 90er bekommt Flashbacks und ihre Kinder bekommen Albträume. Win-win.
  • Action ohne Aftershow-Diskurs: Keine Wokeness-Debatte, keine toxische Männlichkeit. Nur Klauen, Schreie, Bäume.
  • Kino als Erlebnis: Dinos brüllen, die Sitze vibrieren, Popcorn rieselt – was will man mehr? (Außer vielleicht einen vernünftigen Abspann ohne TikTok-Sound.)
  • Die Synchro macht’s: Der T-Rex hat zwar keine Zeilen, aber alles andere ist so stimmig wie eine Folge Löwenzahn in Dolby Atmos.

Kurz: Jurassic World ist in Deutschland das, was Superman international ist. Ein Blockbuster ohne Metaebene, mit dem man auch Oma mitnehmen kann.


Prognose für den Herbst: Der neue Kanu des Manitu könnte alles zerreißen – oder grandios scheitern

Jetzt kommt der Joker im Wildwestkostüm: Der neue Kanu des Manitu. Und alle fragen sich: Warum? Wer? Echt jetzt?

Tja. Der Film hat nichts mehr mit Bully zu tun, aber versucht, die Kult-DNA in die Jetztzeit zu katapultieren – mit Genderdiversität, Influencer-Winnetou und einem Öko-Stammesrat.

Und das Ganze funktioniert… überraschend gut. Erste Szenen zeigen: Der Humor ist selbstironischer, der Style fresher, und der neue Abahachi heißt „Ababitchy“ – nein, kein Witz.

Prognose: Wenn der Film sich traut, das alte Konzept zu sprengen und dabei trotzdem liebenswert bleibt, könnte er DAS Kinoereignis des Spätherbsts in Deutschland werden. Vor allem, weil die Konkurrenz dann aus französischen Kartoffeldramen und dem achten Minions-Spin-off besteht.

Aber international? Da fragt man sich halt wieder: „What the fuck is a Manitu-Kanu?“


Fazit: Superman ist global systemrelevant, aber Deutschland will lieber Dinos oder Dösbaddel

Barbie hat gezündet, aber geblendet. Superman fliegt – aber nur außerhalb der deutschen Lufthoheit. Und Jurassic World stampft hier alles nieder.

Der neue „Kanu des Manitu“ könnte dann der Überraschungsshot im Schnapsglas des deutschen Kinos sein – entweder saugeil oder total schal. Ich sag’s, wie’s ist:

Deutschland hat beim Blockbuster-Geschmack einfach seinen eigenen Algorithmus. Und der besteht aus: 90er-Gefühlen, lustigen Indianern und möglichst wenig Weltenrettung.

– Brownz

Kinoplakat Credit Schrift


Wenn man Kinoplakatstyle bastelt kann man sowas super gebrauchen:

( Bild bzw Text „Kino“  klicken = Direktlink )

kino.