Adobe – Wenn Software zur toxischen Beziehung wird
Ein sarkastischer Erfahrungsbericht (roast) von brownz.art – brownz@brownz.art
Du wolltest nur ein Bild zuschneiden. Vielleicht ein schnelles Insta-Reel basteln oder eine kleine Retusche am Dark-Art-Porträt vornehmen. Nur kurz. Fünf Minuten, höchstens. Ein Klick auf das bekannte bunte Ps-Icon – und schon beginnt das Drama. Willkommen in der Welt von Adobe.
Denn Adobe ist keine Software. Adobe ist ein Lifestyle. Ein teurer, laggender, nervenzersetzender Lifestyle. Ein Erlebnis zwischen kreativer Entfaltung und digitalem Nervenzusammenbruch.
Das Leiden beginnt beim Laden
Du öffnest Photoshop und dein Rechner stöhnt wie ein 87-jähriger Kettenraucher mit Bandscheibenvorfall. Der Lüfter heult auf, dein RAM geht in die Knie, und du selbst beginnst bereits zu schwitzen, obwohl du eigentlich nur ein JPG exportieren wolltest.
Ein Klick auf „Zuschneiden“? Nichts da. Erst kommt:
- Ein Update (natürlich)
- Dein Adobe-Passwort (das du dreimal falsch eingibst)
- Eine Verifizierung per Mail (die nie ankommt)
- Und gefühlte 13 Minuten Ladezeit
Und wenn du endlich drin bist, hat dein Projekt schon wieder einen mysteriösen Fehlercode wie „U44M1P7“. Klingt wie eine Star-Wars-Figur, ist aber nur Adobes Art zu sagen: „Mach’s neu.“
Creative Cloud: Der Name ist Hohn
„Creative Cloud“ klingt nach Inspiration, nach Leichtigkeit, nach grenzenloser Kreativität. In Wahrheit ist es ein schwarzes Loch aus Abogebühren, Plugin-Abstürzen und existenziellen Zweifeln.
Früher hast du Photoshop für 800 Euro gekauft. Teuer, klar. Aber deins. Heute zahlst du monatlich. Für immer. Wie ein Netflix-Abo, nur dass du statt Serien eine Software mietest, die dich beim Brush-Tool einfrieren lässt.
Und wenn du kündigst? Dann löscht Adobe gefühlt deinen ganzen Lebenslauf. Deine PSD-Dateien werden zu digitalen Mumien, die nur noch mit Tränen und Kompatibilitätsmodi geöffnet werden können.
Performance: So smooth wie ein Pudding mit Pflastersteinen
- Premiere Pro braucht mehr RAM als ein Tesla auf Autopilot mit Netflix im Hintergrund.
- After Effects stürzt ab, sobald du „Hallo“ sagst.
- Illustrator? Ist da. Aber macht nichts. Wie ein Praktikant im dritten Monat.
- Lightroom tut so, als wäre es das Zentrum des Universums, während es heimlich dein System zerfrisst wie ein hungriger Waschbär mit Zugriff auf deine SSD.
Und wehe du arbeitest an mehreren Projekten gleichzeitig. Dann ist dein PC nur noch ein teurer Toaster mit Bildschirm.
Updates: Die Zerstörung der Stabilität als Prinzip
Wenn Adobe eines kann, dann ist es Dinge kaputt updaten. Du hattest ein stabiles Setup? Herzlichen Glückwunsch, hier ist ein Update, das:
- all deine Shortcuts löscht
- dein Farbprofil überschreibt
- und deine Plugins in den digitalen Orkus schickt
Der Support? Existiert. Irgendwo. Vielleicht. Wahrscheinlich im selben Verlies, in dem deine alte CS6-Version vegetiert.
Adobe Express: Canva für Leute mit Selbstüberschätzung
Adobe Express klingt erstmal fancy. Eine schnelle, moderne Design-App? Denkste. Das UI ist so überladen, selbst Clipart aus 2003 wirkt stilvoll dagegen. Und natürlich: Jedes zweite Feature ist nur in der „Premium-Version“ verfügbar. Du zahlst schon 30 € im Monat? Zahl mehr! Für Funktionen, die Canva gratis bietet – nur eben ohne den digitalen Burnout.
Die Preise: Eine stille Beleidigung in Monatsraten
- Photoshop + Lightroom = 24,99 €/Monat
- After Effects = 23,79 €/Monat
- Creative Cloud Komplett = Mehr als dein Urban-Sports-Abo plus Netflix
Und was bekommst du dafür? Das Recht, ein PNG zu exportieren. In zwei Größen. Und die Erlaubnis, deinen Verstand in 4K zu verlieren.
Fazit: Adobe ist wie ein toxischer Ex mit guten Hüften
Du weißt, es ist nicht gut für dich. Aber du bleibst. Wegen der Tools. Wegen der Träume. Wegen der Hoffnung, dass es „dieses Mal“ besser wird.
Aber am Ende des Tages sitzt du wieder da. 17 Tabs offen. Premiere eingefroren. Deine Deadline im Nacken. Dein Konto leer.
Und du flüsterst, mit letzter Kraft:
„Ich hätt einfach GIMP nehmen sollen.“

Entdecke mehr von Der BROWNZ Blog
Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.












Da scheint ja eine gewisse Hass-Liebe im Spiel zu sein … als Hobby-User mit CC-Photo-Abo (bei den einschlägigen Adressen regelmäßig für umgerechnet ca. 7,– € monatlich zu erwerben) immer noch eine gute Wahl – auch wenn die geschilderten Probleme für den „Profi“ (=jemand, der damit sein Geld verdient) zutreffen mögen.
Jedenfalls ein sehr amüsanter Beitrag, kam aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus.
Achim, mein lieber,
Ja, da hast du wohl den Nagel auf den Kopf getroffen! Diese Hass-Liebe ist wohl das, was CC-Photo zu einem echten „Lover’s Triangle“ für alle Hobby-User macht. Günstig, gut und irgendwie auch ein bisschen chaotisch. Für den „Profi“ – also den armen Tropf, der sich mit mehr als nur „kreativem Chaos“ rumschlagen muss – kann das natürlich schon eher ein Albtraum als ein Hochgenuss sein. Aber hey, für die 7 Taler im Monat kann man ja auch mal ein bisschen mit der Realität spielen, oder?
Danke für das Schmunzeln – die besten Beiträge kommen immer dann, wenn man aus der eigenen Misere nicht mehr rauskommt, sondern sich einfach nur noch amüsieren kann. Immer schön locker bleiben!
Grüße aus der Welt der pixelgeplagten BroBros,
brownz