
Einleitung
Stell dir vor, du könntest eine Website nicht mehr bauen, sondern erzählen. Kein Code, keine Plugins, keine endlosen Menüs. Du beschreibst deine Idee, und die Maschine versteht dich. Willkommen bei DeepSite.
DeepSite ist keine weitere Baukasten-Plattform mit begrenztem Layout-Vorrat. Es ist ein KI-basierter Co-Pilot für Webdesign. Du sprichst in Ideen, DeepSite antwortet in Code. Das Tool wurde auf Hugging Face entwickelt und läuft direkt im Browser – keine Installation, keine versteckten Kosten. Du tippst ein, was du willst, und bekommst eine funktionierende Website zurück. Einfach so.
Dieser Blogbeitrag ist für alle, die kreativ sind, aber keine Programmierer. Für die, die Kunst, Musik, Texte oder Projekte zeigen wollen, ohne sich in HTML-Knoten zu verheddern. Und für die, die verstehen wollen, warum DeepSite mehr ist als ein Spielzeug für Nerds.
1. Was DeepSite eigentlich macht
DeepSite ist ein sogenanntes Vibe-Coding-Tool. Das heißt: Du arbeitest nicht in einer typischen Entwicklungsumgebung, sondern schreibst in natürlicher Sprache, was du dir vorstellst. DeepSite analysiert das, interpretiert den Kontext, und generiert daraus HTML, CSS und JavaScript – also eine komplette Webseite.
Beispiel:
„Mach mir eine minimalistische Portfolio-Seite mit dunklem Hintergrund, einer Bildgalerie und einem Kontaktformular. Responsive Design für Mobilgeräte.“
Innerhalb weniger Sekunden bekommst du eine Website, die genauso aussieht, wie du sie beschrieben hast. Kein Plugin, kein WordPress, kein Elementor. Reiner, schlanker Code.
Was DeepSite besonders macht:
- Es versteht Stilbegriffe wie „minimalistisch“, „industrial“ oder „artsy noir“.
- Es baut funktionale Elemente: Buttons, Formulare, Bildergalerien.
- Es hostet automatisch, wenn du willst.
- Es ist kostenlos nutzbar und basiert auf offenen Modellen (z. B. CodeLlama, Mistral, Falcon).
2. Der Einstieg in DeepSite
Schritt 1: Geh auf deepsite.hf.co.
Du siehst eine simple Eingabemaske: ein Textfeld und einen Button „Generate“.
Schritt 2: Beschreibe dein Projekt so klar wie möglich.
Das ist dein Prompt. Beispiel:
„Ich will eine moderne Landingpage für mein Kunstprojekt ‚Digital Flesh‘. Dunkle Farben, Neonakzente, eine Bildgalerie, ein Zitat in großer Typografie und eine E-Mail-Subscription.“
Schritt 3: Lass DeepSite arbeiten.
In wenigen Sekunden erscheint deine Website – direkt als Vorschau.
Schritt 4: Anpassen.
Du kannst den Code ansehen, Farben oder Texte verändern und Bilder einfügen. Es gibt keinen Zwang, irgendetwas zu kaufen. Alles bleibt im Browser.
Schritt 5: Veröffentlichen.
DeepSite bietet Auto-Deployment – das heißt, du kannst deine Seite mit einem Klick live stellen. Hosting inklusive.
3. Warum DeepSite anders ist als klassische Website-Builder
Die meisten Tools wie Wix, Squarespace oder Webflow sind grafische Baukästen. Du klickst, ziehst, legst ab. Das ist nett, aber auch begrenzt. Du musst dich in Menüs verlieren, in Pixelarbeit verstricken, und am Ende sieht alles ein bisschen gleich aus.
DeepSite geht den anderen Weg: Du erzählst.
Es ist wie ein kreativer Assistent, der zuhört und interpretiert. Wenn du sagst:
„Mach es wie ein David-Lachapelle-Shooting in HTML“,
dann kommt keine Standardseite, sondern ein Konzept mit starken Farben, kontrastreichen Formen, Typografie, die schreit statt flüstert. Das ist der Unterschied: KI als Stil-Generator, nicht nur als Helfer.
DeepSite arbeitet mit neuronalen Modellen, die semantische Verknüpfungen verstehen. Wenn du also sagst, du willst etwas „retro-futuristisches“, weiß die KI, welche Farben, Formen und Strukturen damit verbunden sind. Du bekommst Code, der visuelle Sprache spricht.
4. Die Macht des Promptings
Wenn du DeepSite nutzt, musst du lernen, wie du mit Worten designst. Je klarer du beschreibst, desto besser wird das Ergebnis.
Gute Prompts:
- „Ein Portfolio für Fotografien im Stil von Peter Lindbergh. Schwarzweiß, große Bilder, wenig Text.“
- „Eine One-Page für ein Techno-Event in Berlin. Dunkel, glitchy, animierte Typografie.“
- „Ein Blog für gesellschaftskritische Essays. Serifenschrift, weißer Hintergrund, minimalistisches Layout.“
Schlechte Prompts:
- „Mach mir was Schönes.“
- „Ich will eine coole Seite.“
- „Website für Kunst.“
DeepSite versteht Konzepte, aber keine Gedankenblasen. Also: konkret werden, Stimmungen, Stile, Inhalte nennen.
5. Grenzen des Systems
So stark DeepSite ist – es hat (noch) Grenzen.
- Komplexe Webapps: Datenbanken, Login-Systeme, Payment-Integrationen – das kann es (noch) nicht vollständig.
- Design-Freiheit: Der generierte Code ist solide, aber manchmal brauchst du Feinschliff. Schriften, Abstände, Responsivität – da musst du selbst anpacken.
- Fehlinterpretationen: Wenn dein Prompt zu poetisch wird („Mach eine Seite, die sich fühlt wie Jazz in Blau“), kommt vielleicht etwas Surreales dabei raus. Aber hey – das kann Kunst sein.
Trotzdem: DeepSite ist nicht dafür gedacht, 100% perfekte Corporate-Websites zu bauen. Es ist ein Labor, eine kreative Maschine. Ein Experimentierraum.
6. Was DeepSite für Kreative bedeutet
Für viele Künstler ist das Web immer noch eine technische Hürde. DeepSite senkt sie radikal. Du brauchst keine teure Agentur mehr, keinen Frontend-Coder, keine Tutorials auf YouTube.
Du kannst:
- Ideen sofort sichtbar machen.
- Kampagnen in Stunden statt Wochen starten.
- Webseiten als Teil deiner Kunst begreifen – nicht nur als Werbung dafür.
Das Web wird damit wieder persönlich. Statt uniformer Templates bekommst du Stil-Interpretationen deiner Worte. Deine Sprache wird Design. Dein Denken wird Struktur.
7. DeepSite in der Praxis
Ein Beispiel aus der Realität: Du bist Musikerin und willst deine neue Single bewerben.
Prompt:
„Landingpage für meine neue Single ‚Electric Veins‘. Schwarzer Hintergrund, neonblaue Linien, eingebetteter Spotify-Player, Newsletter-Feld, und großes Titelbild im Cyberpunk-Stil.“
DeepSite erzeugt:
- Einen dunklen Header mit deinem Songtitel.
- Einen eingebetteten Spotify-Frame.
- Ein Formular zur Newsletter-Anmeldung.
- Neon-Akzente in CSS.
Du passt Text und Farben an, fügst dein eigenes Foto ein, klickst „Deploy“ – fertig. 15 Minuten statt 3 Wochen.
8. DeepSite vs. menschliches Design
Viele fragen: Wird das Designer ersetzen?
Antwort: Nein. Es verschiebt die Rolle. Der Designer wird zum Prompt-Kurator, zum Ideenregisseur. DeepSite ist wie ein Instrument – es spielt, was du ihm beibringst.
Ein gutes Auge, ein Gefühl für Balance, Text, Farbe – das kann keine KI ersetzen. Aber sie kann dich befreien von der technischen Mechanik. Du konzentrierst dich auf das Warum, nicht auf das Wie.
9. Tipps aus der Praxis
- Mach dir vorher klar, was du willst. Form, Farbe, Funktion. Je klarer, desto besser.
- Teste verschiedene Prompts. Für denselben Inhalt kannst du 10 verschiedene Stile generieren.
- Exportiere deinen Code. So kannst du später weiterarbeiten oder kombinieren.
- Verwende eigene Bilder. Platzhalter sehen okay aus, aber mit echtem Material wirkt alles sofort authentischer.
- Teste auf Handy und Desktop. DeepSite ist gut, aber kein Hellseher.
- Lass dich vom Zufall inspirieren. Manchmal entsteht aus einem missverstandenen Prompt das Beste.
10. Zukunft & Vision
DeepSite ist ein Vorgeschmack auf das, was kommt: dialogisches Design. Du wirst Webseiten, Apps, sogar Spiele in Gesprächen erschaffen. Kein Klick, kein Drag-and-Drop – sondern reine Sprache.
In den nächsten Versionen dürften Features wie Bildintegration, CMS-Anbindung und Teamarbeit folgen. Dann wird aus DeepSite kein Tool mehr, sondern ein neuer kreativer Workflow.
Für uns Künstler bedeutet das: mehr Freiheit. Weniger Technik, mehr Ausdruck. Weniger Warten, mehr Experimentieren.
Fazit
DeepSite ist kein Zauberstab – aber es ist ein Katalysator. Es bringt Geschwindigkeit, Einfachheit und Kreativität zusammen. Es erlaubt dir, Ideen in Sekunden sichtbar zu machen.
Wenn du Künstler bist, Designer, Musiker, Fotograf oder einfach jemand mit einer Botschaft – probier es aus. Schreib deinen Stil in Worte, und sieh zu, wie er zu Code wird.
Das ist die Zukunft des Webs: Erzählen statt programmieren. Denken statt klicken. Kunst statt Kompromiss.
Mehr über DeepSite erfährst du hier:
👉 https://deepsite.hf.co/
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